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20190130  PLATON HÖHLENGLEICHNIS – HEUTE (?)


PLATON (427- 347 v.Chr.) entwickelte mit Politeia eine Staatsform in der Bildung ein wichtiges Instrument darstellt. 

In dem Buch „nomoi „(Gesetze) zeigte Platon mit dem Höhlengleichnis ein Konstrukt auf, das die Bildungswissenschaft heute noch interessiert. 


Nach Platon ist die Welt in zwei Reiche aufgeteilt.

 Im Reich der Wahrnehmung, nehmen wir mit unseren fünf Sinnen eine unbeständige, sich verändernde Welt wahr. 

Dieses Reich täuscht ein Sein vor, es zeigt sich ein Egoismus, der Habgier entwickelt, der aus der Struktur des Materialismus entsteht. 


Wenn der Mensch sich heute etwas kauft, dann identifiziert sich der Mensch mit dem Gekauften.

 Es entsteht eine Abhängigkeit. Das Gekaufte wird alt und vergänglich. Das ist eine Scheinwelt, weil wir Dinge liebkosen, wie heutzutage das Auto, die keinen Bestand haben. 


Nach PLATON sind die Dinge des Reiches der Wahrnehmung  nicht allgemeingültig. 

Der Mensch muss einen anderen Horizont, eine andere Einstellung haben. 

Er muss aus dem Reich der Wahrnehmung mit ihrer blossen doxa (irrigen  Meinung) in das Reich der Ideen. 



Im Reich der Ideen sind alle Dinge nach dem Muster einer Form gebildet. 

Diese Form wird als zeitlos und unvergänglich verstanden.

 Es ist, nach PLATON, das Reich, welches der Wirklichkeit entspringt und wird als ein abstraktes geistiges Musterbild gedeutet.

 Damit stellt auch der Mensch ein zweigeteiltes Wesen dar. 

Sein Körper besteht aus Materiellem und ist daher vergänglich.

 Doch in dem Körper befindet sich die Seele. 

Sie ist unsterblich und aus dem Reich der Ideen durch die Urform entstanden. 


Die Seele wurde mit dem logos (Denkkraft) ausgestattet. 

Die Denkkraft ist, nach PLATON ein natürliches Geschenk, was dem Menschen mitgegeben wird. 

Aber der Mensch wird durch die materialistischen Dinge im Reich des Scheins gefangen. 



Die Erzieher und Lehrer sollen den Schüler nun befreien und in das Reich der Ideen führen.

 Der Schüler wird durch den Erzieher aktiviert. 

Der Einzelne muss jedoch selbst die Bildung erfahren. 

Er muss lernen selbst zu Denken, um zur Einsicht zu gelangen. Das Höhlengleichnis zeigt die Problematik auf: wenn der Mensch nicht eigenständig mitgeht, „flüchtet der Einzelne zurück in die Höhle“. 


Gelangt der Schüler durch die Einsicht in das Reich der Ideen, so wurde das höchste Ziel der Erziehung erreicht. 

Nach PLATON kann nun der denkende Mensch philosophische Fragen stellen und sich auch als Politiker bewähren. 

Geht er jetzt in die Höhle zurück, dann um für die anderen Menschen, mit seinem freien Denken, nützlich zu sein. 

Mit Sicherheit wird er vielen als verrückt erscheinen, weil man seine Gedanken nicht nachvollziehen kann. 

Aber derjenige, der dem logos (Vernunft) folgt, bleibt auf dem Pfad der Weisheit. Er lässt sich nicht beirren.



Wenn wir auch heute das Reich der Ideen  im Fokus, der Wissenschaft oder  Esoterik sehen, dann ist das Höhlengleichnis brandaktuell. 

Da es für Platon nie um eine Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten ging, so ist er doch immer ein Vordenker unserer Zeit.


 Bis Kant bestand die Frage nach dem platonischen Gedanken des selbstständigen Denkens im pädagogischen Horizont. 

Es geht um  die Frage, wie  man einen Menschen zum selbständigen Denken freigeben kann.

 Diese Frage muss noch heute in der Bildungswissenschaft diskutiert werden. Kant hat aufgezeigt, dass die Bildung zum Selbstsein ein richtiger Weg ist.

Zu viele Menschen in der heutigen Zeit leben nach der Basis,  der Nachahmung. 

Frei denkende Menschen mit Menschlichkeit, das ist nicht nur ein bildungswissenschaftliches Ziel, sondern ein Ziel der Menschheit. Dieses Ziel wird jedoch in heutiger Zeit systematisch und schleichend immer weiter ins bösartige verkehrt um einer internationalen  kleptokratischen Minderheit die Macht in den einzelnen Nationen zu sichern.

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